Regattabericht MDJM am Zwenkauer See 2024
Am Wochenende vom 24. und 25. August fuhren wir zur Mitteldeutschen Jugendmeisterschaft an den Zwenkauer See bei Leipzig. Bei traumhaften Segelbedingungen: 34° und 3-4 Windstärken segelten wir bereits 4 Läufe am Samstag, um die wunderbaren Bedingungen optimal zu nutzen. Das Besondere war, dass die Tonne 1 eine GPS-Tonne war und sich daher immer den Winddrehern anpasste und sich selbst verlegte. Das hatte zu Folge, dass wir immer neu Ausschau nach der Tonne halten mussten, da diese sich gerne zu verstecken schien. Nach 4 Wettfahrten und einigen Kenterungen auf dem Vorwindkurs genossen wir die kühle Abkühlung im See, die bitter nötig war. In der Nacht zog dann ein heftiger Sturm auf, sodass alle Boote sturmsicher gemacht werden mussten. Am Sonntag segelten wir noch unseren letzten Lauf, wenn auch mit langer Startverschiebung, da der Wettfahrtleiter im Stau stand. Der Wind hatte nochmal um einiges aufgefrischt und das schöne Wetter war wie weggeblasen. Der letzte Lauf hatte es noch einmal in sich, da die Bedingungen schwer waren und man die Beine vom Vortag bereits spürte.
Die MDJM war ein schön zu segelndes Event bei dem Sidney 14. und ich 10. von 17 gestarteten Europes wurden, ansonsten muss aber auch noch ein Wort hier zur Veranstaltung loswerden. Es war eine Jugendveranstaltung ohne Jugendprogramm, geradeso, dass es eine Eröffnung in der prallen Sonne und eine Siegerehrung ohne irgendeine Verschattungsmöglichkeit gab. Keinerlei Verpflegung, vielleicht mal eine Wurst vom Grill und eine „Anlege-Limo“ um mit den anderen Seglern ins Gespräch zu kommen? Oder abends eine Disco? Nichts. Der eigentliche Sinn bestand ja einmal darin, dass sich die Seglerinnen und Segler, die sich aus ihren Optizeiten kannten und in verschiedene Bootsklassen umsteigen, zu einer gemeinsamen Regatta wieder treffen und in Erfahrungsaustausch treten. Dafür wurden überhaupt keine Möglichkeiten geschaffen. Von den Unterkunftsmöglichkeiten wie Zelten in der Wendeschleife, Wohnmobile auf Parkplätzen so eng aneinandergepresst, dass man kaum einen Tisch zum Frühstücken stellen konnte und das alles auf Beton, Beton wohin man sah, je zwei Dixie-Einheiten für Männer und Frauen mit je 2 Toiletten und 1 Dusche für über 100 Teilnehmer + Eltern/Trainer und Toilettenpapier, welches schon um 8.20 Uhr am Anreisetag nicht mehr vorhanden war, wollen wir gar nicht weiter sprechen, insgesamt vom Veranstalter her für eine Mitteldeutsche Jugendmeisterschaft absolut unwürdig.
Samantha (GER 1148)